Groß-Rohrheims Musikkiste verabschiedet sich in die Sommerferien
Einmal im Jahr lassen sie es unter freiem Himmel krachen. Jetzt lud der Verein „Musikkiste“ zu einem Konzert im Biergarten des „Hessischen Hofs“ in Groß-Rohrheim ein. Vier Bands sorgten mit einem vielschichtigen Repertoire aus Folk, Rock und Jazz für Stimmung unter den zahlreichen Besuchern. Mit diesem Gig verabschiedeten sich die Macher der „Offenen Bühne“ in die Sommerpause.
Das Wetter hätte nicht besser sein können: Eine warme Julisonne strahlte vom blauen Himmel. Viele Besucher empfanden es als Wohltat, dass sie unter einem schattenspendenden Blätterdach Platz nehmen konnten.
Der gemeinnützige Verein „Musikkiste“ organisiert einmal im Monat mit der „Offenen Bühne“ eine Konzertveranstaltung in einem örtlichen Gasthaus. Das Format erfreut sich überregional großer Beliebtheit als eine Plattform für Künstler und Bands, und zwar unabhängig vom Genre. Alles, was die Protagonisten für einen Auftritt mitbringen müssen, ist ein gesundes Maß an Spielfreude.
Eberhard Petri macht den Anfang
Die „Offene Bühne“ hat in diesem Jahr schon für einige Highlights gesorgt. Vorsitzender Eberhard Petri zog im Gespräch mit dieser Zeitung eine positive Zwischenbilanz: „Die Veranstaltungen waren in der Regel gut besucht.“ Eine Einschätzung, bei der er den jüngsten „Gitarrenzauber“ ausdrücklich mit einbezog. Nach der Sommerpause könne es gern so weitergehen.
Petri hatte zu Beginn des Konzerts im Biergarten selbst in die Saiten gegriffen. Zusammen mit der Jugendhausband aus Groß-Rohrheim spielte er eine kleine Auswahl von Pop- und Rocksongs – von „Smells like teen spirit“ von Nirwana bis „Die gute Seite“ von den Sportfreunden Stiller.
Es folgte Tabhita Elkins, Singer-Songwriterin mit amerikanischen Wurzeln; einem breiten Publikum in Deutschland wurde sie durch ihre Performance in der Casting-Show „DSDS“ bekannt. Mit einem Teil ihrer Band stellte sie in Groß-Rohrheim Songs aus ihrem aktuellen Album „Upside down World“ vor. Ihre Musik ist eine wilde Mischung aus Blues, Pop, Soul und Jazz-Elementen, wobei die Melodien zwischen melancholischen und energiegeladenen Momenten pendeln. Inhaltlich geht es oft um Irrungen und Wirrungen menschlicher Beziehungen und die Weltpolitik. Damit steht Elkins in einer Tradition des Folk, die in den sechziger Jahren auf Festivals wie Woodstock ihren Anfang nahm.
Das Gitarrenduo „Pick it up“, das anschließend die Bühne betrat, hat sich hingegen dem groovigen Jazz der fünfziger und sechziger Jahre verschrieben. Raimund Gregoßies aus Lampertheim und Volker Lauenstein aus Viernheim spielen seit sieben Jahren zusammen. Ihr Jam bestand ausschließlich aus Instrumentalstücken, die auch ohne Worte den Nerv des Publikums trafen.
Den letzten Tanz auf der Tonleiter gab Oliver Mond aus Bad Vilbel mit einem musikalischen Cocktail aus Country, Folk und Blues. Wer die Titel am Dienstag richtig zuordnen konnte, gewann einen selbstgestickten Schlüsselanhänger mit Bembelmotiv. Darauf ein Cheers!
Quelle: morgenweb.de vom 7.7.2017, Manfred Ofer